Als Auszubildende hatte ich jetzt im Rahmen meiner Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print die Möglichkeit, den Chefredakteur des Täglichen Hafenberichts (THB), Eckhard Arndt, auf einen ganztägigen Außentermin zu begleiten.
Es handelte sich dabei um den 10. Schleswig-Holsteinischer Hafen-Tag des Verbandes GvSH. Es ist der Verband, der die Interessen der rund 30 Häfen im nördlichsten Bundesland vertritt. Seit 2012 findet der Hafen-Tag statt. Diesmal in Travemünde an der Ostsee. Durch die Teilnahme konnte ich einen genaueren Einblick in die journalistischen Aufgaben erhalten.
Zunächst ging es am Morgen mit Bus und Bahn von meinem Wohnort in Hamburg-Neugraben nach Travemünde. Die Veranstaltung begann um 10 Uhr morgens. Eine schöne Location, direkt am Priwall, der seewärtigen Zufahrt zum Hafen Travemünde und weiter nach Lübeck.
Anfangs gab es noch genug Zeit, um alles auf sich wirken zu lassen und um sich auf die Tagung vorzubereiten. Das Tagungsprogramm begann zunächst mit einem Grußwort vom Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Jan Lindenau, gefolgt Frank Schnabel, dem „Chef“ (Vorsitzenden) des GvSH. Er führte auch durch den weiteren Tag.
Der für mich entscheidendste Part des Hafentages war die Podiumsdiskussion mit verschiedenen Hafenexperten. Zu sechst wurden verschiedenste Themen angesprochen und diskutiert. Als Journalist ist es dabei erforderlich, bei der Debatte aufmerksam zuzuhören und dabei alle wichtigen Informationen und Zusammenhänge, die später im Artikel wiedergegeben werden müssen, aufzuschreiben. Herr Arndt unterbrach zudem seine Aufzeichnungen für kurze Zeit, um Fotos vom Geschehen zu machen, denn gute Bilder sind für eine gelungene Berichterstattung essenziell.
Zeitlich fiel die Diskussion mit dem neuen, täglich erscheinenden THB-Newsletter „Fofftein“ zusammen, für den eine aktuelle Meldung durch die Redaktion fest eingeplant war. Die musste bis spätestens halb 12 Uhr in Hamburg vorliegen, denn um Punkt 12 Uhr erscheint „Fofftein“.
Herr Arndt gab aufgrund der Zeitknappheit die Kurzmeldung telefonisch durch. Sobald die Podiumsdiskussion beendet war, wurde durch Herrn Arndt ein grobes Konzept für den sogenannten Aufmacher der THB-Tagesausgabe erstellt. Daraufhin gab es eine kleine Stärkung beim Catering, bevor es zum Fertigstellen des Artikels ging. Nicht immer sind für Journalisten auf solchen Terminen gute Gegebenheiten zum Schreiben geboten. So muss man auch in einem geräuschintensiven Umfeld trotzdem einen kühlen Kopf bewahren. Sobald alle Bilder und der Artikel an die Redaktion weitergeleitet waren, konnte einmal tief durchgeatmet werden. Auch dieser Termin war damit mit Erfolg bestanden.
Der Tag in Travemünde bot mir die Gelegenheit, einen besonderen Einblick in die Tätigkeit des THB außerhalb des Hamburger Büros zu erlangen. Die Veranstaltung war eine spannende Erfahrung für mich.
